„The Boogeyman“-Kritik: Nicht alle Horror-Fans kommen beim neuen Stephen-King-Fan auf ihre Kosten (2024)

Der neue Horrorfilm „The Boogeyman“ startet heute im Kino. Wir verraten euch, für wen sich der Film lohnt.

Dieser Artikel spiegelt die Meinung der Autorin wider und nicht zwangsweise die aller kino.de-Redakteur*innen.

Der neue Horrorfilm „The Boogeyman“ startet ab heute, dem1. Juni 2023 in den deutschen Kinos und konnte in den letzten Monaten für einen größeren Hype sorgen. Das dürfte zum einen daran liegen, dass der Film auf einer Kurzgeschichte von Stephen King basiert und dieser Name nach wie vor Gewicht hat, gleichzeitig spielte der erste Trailer überzeugend mit dem Monster-unter-dem-Bett-Klischee und zuletzt verkündete Regisseur Rob Savage („Host“), dass nach Testvorführungen der Film umgeschnitten werden musste, weil er an einer Stelle zu gruselig war.

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Doch leider kann „The Boogeyman“ dem Hype nicht Stand halten. Der Film ist keineswegs eine Vollkatastrophe, aber halt auch nicht der neue Stern am Horrorhimmel. Die neue Stephen-King-Verfilmung ist erschreckend mittelmäßig, taugt aber immerhin für einen unterhaltsamen Gruselabend mit Freund*innen. Horrorfans, die nichts gegen Jumpscares und eine Vorliebe für Monster und Spukhäuser inklusive flackender Lichter und knarzender Türen haben, dürften auf ihre Kosten kommen.

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„The Boogeyman“ handelt von der Harper-Familie, bestehend aus Vater und Psychologe Will (Chris Messina), der älteren Tochter Sadie (Sophie Thatcher) und der jüngsten Tochter Sawyer (Vivien Lyra Blair), die nach dem plötzlichen Tod der Mutter von Trauer erschüttert sind. Insbesondere Sadie kann mit dem Verlust nicht umgehen und ist von der Unfähigkeit ihres Vaters frustriert, der mit ihr nicht über seine Gefühle spricht. Als ein verwirrter Patient Will davon erzählt, dass ein Monster seine Kinder umgebracht hätte, beginnen Sadie und Sawyer in den dunklen Ecken ihres Hauses ein unheimliches Wesen zu sehen und sind nicht nur mit dem Tod ihrer Mutter konfrontiert, sondern auch mit einem gefährlichen Monster.

Der Trailer zum Film liefert euch einen ersten Eindruck:

Viel buntes Licht und eine Menge Jumpscares

In der bereits angesprochenen Szene aus dem Trailer, in der Sawyer einen weiß-leuchtenden Ball verwendet, um zu überprüfen, ob sich unter ihrem Bett ein Monster versteckt, wird bereits angedeutet, dass Licht in „The Boogeyman“ eine wichtige Rolle spielt. Und das nutzt Rob Savage immer wieder aus. Dabei spielt er kreativ mit verschiedenen Lichtquellen und -farben, die mal durchgehend leuchten und mal unheimlich flackern dürfen. Das kombiniert der Regisseur mit einigen spannenden Kamerabewegungen und -winkeln, die allerdings wie ein Fremdkörper in dem sonst so konservativ gedrehten Filmen wirken. Immer wieder wurde ich das Gefühl nicht los, dass hier eine Menge Potential nicht ausgeschöpft wurde.

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Das Gleiche gilt auch für die einzelnen Set-Pieces. Diese sind durchweg solide und funktional. Egal, ob Sawyer bei der Psychologin einer Lichttherapie gegen ihre Angst im Dunkeln ausgesetzt wird oder ob Sadie nachts durchs Haus stromert. Leider kommt dabei nie eine wirklich beklemmende und unheimliche Spannung auf, stattdessen liefert„The Boogeyman“ einen Jumpscare nach dem anderen ab und sorgt dabei auch für die ein oder andere unfreiwillig komische Szene. Insgesamt schafft es der Film während seiner ganzen Länge nicht, in Fahrt zu kommen und seinen Flow zu finden. Das liegt auch daran, dass das Haus der Familie Harper nicht genügend etabliert wird, damit ich als Zuschauerin ein Gefühl für die Umgebung der Familie und die Bedrohung bekomme.

„The Boogeyman“ überzeugt leider nicht so recht, dafür aber die Stephen-King-Verfilmungen in unserer Bestenliste:

„The Boogeyman“-Kritik: Nicht alle Horror-Fans kommen beim neuen Stephen-King-Fan auf ihre Kosten (3)

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Anne Nauditt

Positiv hervorzuheben sind aber die Schwestern, die eine herzallerliebste Dynamik zusammen haben, aber auch allein eine überzeugende Performance abliefern. Besonders Sawyer ist kein nerviges Anhängsel, wie so manches Kleinkind in Horrorfilmen, sondern eine vollwertige Figur, die für sich einsteht. Will bleibt dagegen bis zum Ende des Films blass und hätte ein wenig mehr Charaktertiefe gut vertragen. Der titelgebende Boogeyman ist nicht überaus originell designt, wirkt aber im halbdunkel schön schaurig. Nur gegen Ende, wenn wir mehr vom Monster zu sehen bekommen, halten die Special-Effekte der Illusion nicht ganz stand.

Letztendlich wird „The Boogeyman“ sicherlich bei einigen Leuten gut ankommen. Denn wer seine Erwartungshaltung runterschraubt und sich mit einem seichten Popcorn-Horrorfilm zufrieden gibt, der dürfte mit dem Film im Kino eine unterhaltsame Zeit haben.

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„The Boogeyman“-Kritik: Nicht alle Horror-Fans kommen beim neuen Stephen-King-Fan auf ihre Kosten (2024)

FAQs

Ist Boogeyman gruselig? ›

Doch leider kann „The Boogeyman“ dem Hype nicht Stand halten. Der Film ist keineswegs eine Vollkatastrophe, aber halt auch nicht der neue Stern am Horrorhimmel. Die neue Stephen-King-Verfilmung ist erschreckend mittelmäßig, taugt aber immerhin für einen unterhaltsamen Gruselabend mit Freund*innen.

Wird es einen 2 Teil von Boogeyman geben? ›

Doch das offene Ende von „Boogeyman 2“ lässt zumindest einen Funken Zuversicht aufkeimen. Fazit: Für hartgesottene Horrorfans ist „Boogeyman 2“ zu vorhersehbar, auch wenn zumindest einige Einstellungen und Spezialeffekte überzeugen können.

Ist The Boogeyman von Stephen King? ›

„The Boogeyman“ ist die neuste Stephen-King-Verfilmung, die aktuell ihren Weg in die Lichtspielhäuser gefunden hat. Inhaltlich geht es dabei um ein fieses Monster, das eine Familie nach einem schrecklichen Unglück heimsucht.

Ist The Boogeyman gut? ›

„The Boogeyman“ ist ein sorgfältig orchestrierter Horrorfilm, der seine subtile Spannung mit pointierten Schockmomenten bis hin zu einem flammenden Finale steigert. Das ist sicherlich nichts für schwache Nerven, unterscheidet sich aber deutlich von den ultrabrutalen Auswüchsen des Genres.

Ist der Boogeyman ein Dämon? ›

Der Boogeyman (auch Bogey oder Bogie) ist ein Dämon aus der englischen Folklore. Der Sage nach ist er der mächtigste Diener des Teufels, stiehlt unartige kleine Kinder und kann seine Gestalt nach Belieben verändern. In der deutschen Märchen- und Sagenwelt entspricht der Boogeyman dem schwarzen Mann.

Wer oder was ist der Boogeyman? ›

Im angelsächsischen Raum entspricht der Butzemann im weitesten Sinne dem Boggart oder Bogeyman, was oft auch als „schwarzer Mann“ übersetzt wird. Er kommt nachts aus Kleiderschränken oder kratzt am Fenster; sein Aussehen wird je nach Haushalt unterschiedlich beschrieben.

Wie endet Boogeyman? ›

Als das Monster dann auch noch Sadie anlockt, überwältigt und fast tötet, scheint alles verloren. Im letzten Moment gelingt es der Jugendlichen jedoch, den Boogeyman mit einem Feuerzeug in Flammen aufgehen zu lassen – das Monster scheint besiegt.

Wann kommt Bogeyman? ›

Juni 2023. In Deutschland kam der Film bereits einen Tag zuvor in die Kinos. Der digitale Heimkinostart erfolgte in den Vereinigten Staaten am 29. August 2023, ehe The Boogeyman ab dem 10. Oktober 2023 auch auf DVD und Blu-ray erhältlich war.

Wie alt ist Boogeyman? ›

The Boogeyman
Allgemeine Informationen
Bürgerlicher NameMartin Wright
Geboren inPhoenix, Arizona (Vereinigte Staaten von Amerika)
Geburtstag31. Oktober 1964 (59 Jahre)
Debüt2004
3 more rows

Ist Stephen King Deutscher? ›

Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller.

Wie heißt ein Klassiker der Horrorliteratur von Stephen King? ›

King nennt keine Urform, doch er nennt als Beispiele Shirley Jacksons The Haunting of Hill House sowie seinen eigenen Roman Shining.

Welches war Stephen Kings erstes Buch? ›

1947 in Portland, Maine, war zunächst als Englischlehrer tätig, bevor ihm 1973 mit seinem ersten Roman Carrie der Durchbruch gelang. Seither hat gilt er als einer der erfolgreichsten Schriftsteller weltweit.

Ist der Film Boogeyman gruselig? ›

THE BOOGEYMAN mag seinem furchterregenden Ausgangsmaterial nicht gerecht werden, aber eine gruselige Atmosphäre und eine solide Darbietungen sorgen dafür, dass die Schreckmomente nicht aufhören......

Wo läuft der Film The Boogeyman? ›

Der Starttermin von The Boogeyman bei Disney+ ist übrigens der 11. Oktober 2023: Pünktlich zu Halloween kannst Du Dir den Horrorfilm also im Heimkino anschauen.

Was sind die gruseligsten Horror? ›

Mit durchschnittlich 88 Herzschlägen pro Minute hat „Host“ den Puls der Probanden hochgehalten. „Sinister“ kam „nur“ auf 86, der drittplatzierte „Insidious“ auf 85 Schläge im Schnitt pro Minute. Allerdings hat „Insidious“ dafür den gruseligsten Einzelmoment.

Ist Oppenheimer gruselig? ›

"In gewisser Weise ist es ein Horrorfilm": Christopher Nolan warnt vor seinem Film "Oppenheimer" Stefan liebt Film. Er vermisst die wöchentlichen Besuche in der Videothek, denn das ziellose Umherirren in den Gängen hat ihm Seherfahrungen wie "Donnie Darko" oder "Fear and Loathing in Las Vegas" beschert.

Ist der Boogeyman Real? ›

Denn im Film wird deutlich, dass das Monster Stimmen imitieren kann und so Kinder ins Verderben lockt. Es bleibt jedoch offen, ob der Ruf des Boogeyman tatsächlich real war oder nur in Sadies Kopf stattgefunden hat. Auf jeden Fall ist die letzte Szene eine Hommage an die Kurzgeschichte, auf der der Film basiert.

Wie endet The Boogeyman? ›

In einem finalen Kampf schaffen es Sadie, Sawyer und Will mit vereinten Kräften, den Boogeyman durch Verbrennen augenscheinlich zu vernichten. Einige Zeit später nimmt die Familie Harper gemeinsam an einer Therapiesitzung bei Dr. Weller teil, wo sich Will gegenüber seinen Kindern über den Tod ihrer Mutter öffnet.

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Author: Rueben Jacobs

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